Tipps und Tricks: Politur und Entfernung von Kratzern bei Uhren

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Philipp Mayrhofer, zuletzt aktualisiert am 25.03.2022

Bei Uhren, die ihr Dasein nicht sicher verstaut in ihren Hüllen oder ausgestellt in Vitrinen fristen, sondern tatsächlich im Gebrauch sind, lässt sich der ein oder andere Kratzer auf Dauer kaum vermeiden. Einmal ungeschickt mit dem Handgelenk angeeckt und schon ist es passiert. In vielen Fällen ist es möglich, den Kratzern mit einer Politur, wie wir sie bei Horando anbieten, den Kampf anzusagen. Worauf dabei zu achten ist und inwiefern eine Uhren Politur überhaupt als sinnvoll zu bewerten ist, wird im Folgenden beleuchtet.

Merke: Beim Polieren wird Material abgetragen

Wichtig zu wissen ist zunächst einmal, dass mit jeder Politur Material von der Oberfläche der Uhr abgetragen wird. Sprich: Durch das Polieren wird die Uhr ein wenig leichter und das Material etwas dünner. Wie viel Abtragung nötig ist, hängt dabei maßgeblich von der Tiefe des Kratzers ab. Wer seine Uhr sehr häufig poliert oder polieren lässt, muss zudem mit einer optisch wahrnehmbaren Verformung des Gehäuses rechnen. Daher gilt es, abzuwägen, ob der Uhr eine weitere Politur zuzumuten ist, oder ob es sich nicht eher empfiehlt, mit dem ein oder anderen Kratzer im Gehäuse zu leben.

DIY-Politur: Leichte Kratzer selbst aus der Uhr polieren

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Sowohl bei sehr hochpreisigen Luxusuhren als auch beim Vorliegen tiefer Kratzer ist von der DIY-Politur abzuraten. Stattdessen sollte die Uhr in die Hände eines Experten gegeben werden, der sie professionell maschinell aufarbeiten kann. Anders als bei der Bearbeitung leichter Kratzer mit Poliertüchern, kann bei der maschinellen Uhren Politur so einiges schiefgehen. Aus diesem Grund ist eindringlich davon abzuraten, sich mit Schmirgelpapier selbst ans Werk zu machen – hier lohnt es sich, in die Arbeit eines Profis zu investieren.

Stark verkratzte Uhren gehören in Expertenhände

Sowohl bei sehr hochpreisigen Luxusuhren als auch beim Vorliegen tiefer Kratzer ist von der DIY-Politur abzuraten. Stattdessen sollte die Uhr in die Hände eines Experten gegeben werden, der sie professionell maschinell aufarbeiten kann. Anders als bei der Bearbeitung leichter Kratzer mit Poliertüchern, kann bei der maschinellen Uhren Politur so einiges schiefgehen. Aus diesem Grund ist eindringlich davon abzuraten, sich mit Schmirgelpapier selbst ans Werk zu machen – hier lohnt es sich, in die Arbeit eines Profis zu investieren.

Don’ts: Vermeidbare Fehler bei der Uhr Politur

Besondere Vorsicht ist bei Uhren mit glänzenden und satinierten Oberflächen geboten. Denn: Die Politur ruiniert die matten Elemente im Handumdrehen. Egal ob maschinell oder mittels Tuch müssen die satinierten Flächen daher sauber abgeklebt oder präzise ausgespart werden. Und auch bei vergoldeten Uhren gestaltet sich die Politur schwierig. Zumeist ist die Vergoldung nämlich enorm dünn aufgetragen, sodass durch eine Politur zügig das darunterliegende Material zum Vorschein kommt und kein optisch erstrebenswertes Ergebnis zu erwarten ist.

Welche Uhrengläser können poliert werden?

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Was tun, wenn die Kratzer nicht auf Gehäuse oder Armband, sondern im Uhrenglas zu finden sind? Hier kommt es stark auf das Material an: Während Plexiglas mithilfe weißer Polierpaste und Wattepads unkompliziert poliert werden kann, bleibt eine Politur von harten Gläsern, beispielsweise Mineral- oder Saphirglas, meist ergebnislos. Grundsätzlich gibt es in diesem Fall zwar einige gravierendere Optionen, den Kratzern im Glas an den Kragen zu gehen, diese sind jedoch so aufwändig und kostenintensiv, dass es in aller Regel sinnvoller ist, das Glas einfach austauschen zu lassen.

Entscheidungshilfe: Polieren – ja, bitte oder nein, danke?

Letztendlich muss jeder stolze Uhrenbesitzer selbst entscheiden, ob er seine Uhr polieren (lassen) möchte. Zu bedenken ist, dass eine Politur beim Verkauf der Uhr als Abweichung vom Originalzustand gewertet wird und sich somit wertmindernd auswirkt. Ist ein Verkauf hingegen ausgeschlossen und man empfindet die Kratzer als schwerwiegenden Makel, steht der Politur eigentlich nichts im Wege. Wer sich unsicher ist, ob eine Politur in seinem individuellen Fall die beste Entscheidung darstellt, sollte professionellen Rat einholen und nicht vorschnell handeln, sondern die Angelegenheit gut überdenken.


Über den Autor

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Philipp Mayrhofer

Hallo, mein Name ist Philipp. Meine ersten Berührungspunkte mit Luxusuhren hatte ich tatsächlich durch YouTube und die vielen Uhrenreviews, die es dort zu sehen gibt. Hierdurch konnte ich mir bereits ein umfangreiches Uhrenwissen aneignen.