Rolex Krone

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Sabine Meding, zuletzt aktualisiert am 12.10.2023

Sie ist untrennbar mit der Marke Rolex verbunden und ein aussagestarkes Symbol: die Krone. Dabei handelt es sich um weitaus mehr als "nur" ein Logo, denn sie trägt maßgeblich zur Funktion der hochwertigen Uhren bei. Dieser Artikel wirft einen genauen Blick auf die weltweit bekannte Rolex Krone und betrachtet deren Bedeutung aus verschiedenen interessanten Perspektiven.

Die Rolex Krone als Markenlogo

Egal ob Sea Dweller, Deep Sea, Yacht Master, Day-Date oder GMT-Master II: Jede Uhr aus dem Hause Rolex wird von der unverwechselbaren Krone geziert. Sie fungiert allem voran als Logo, welches international mit dem Unternehmen in Verbindung gebracht wird, und repräsentiert die Uhrenmarke auf eine Art und Weise, wie es vermutlich kein anders Symbol könnte.

Das Logo steht laut Rolex für "eine Krone für jeden Erfolg" und passt damit hervorragend zum Image des Herstellers von Luxusuhren. Immerhin steht Rolex in der Uhrenbranche seit Jahrzehnten für unvergleichliche Qualität, höchste Präzision und innovative Errungenschaften, wie sie sich kaum eine andere Marke auf die Fahne schreiben kann. Die Krone bringt das Streben des Unternehmens nach Innovationen zum Ausdruck und ist ein Zeichen des riesigen Erfolges, welchen die Genfer Manufaktur verzeichnet.

Die Entscheidung für die Krone als Logo, auf deren Ursprung wir im weiteren Verlauf des Artikels noch genauer eingehen, könnte letztlich maßgeblich zum Erfolg der Schweizer Firma beigetragen haben. Denn: Die mächtige Krone vermittelt Menschen auf den ersten Blick ein Gefühl für die Marke und schafft es, ohne viele Worte auszudrücken, wofür Rolex steht - Qualität, Eleganz, Hochwertigkeit, Wissen und Macht.

Die Geschichte der Rolex Krone

Um die geschichtlichen Hintergründe hinter dem berühmten Markenzeichen zu ergründen, unternehmen wir eine kurze Reise in die Vergangenheit und reisen zurück zum Zeitpunkt der Einführung der Krone als Logo.

Die Krone kam im Jahre 1931, also einige Jahre nach der Gründung des Unternehmens Rolex durch Hans Wilsdorf, ins Spiel. Ihre Einführung steht in engem Zusammenhang mit einem Ereignis, das bis heute unvergessen ist: der sportlichen Meisterleistung der britischen Profischwimmerin Mercedes Gleitze. Gleitze durchschwamm 1927 den Ärmelkanal - eine beeindruckende Spitzenleistung, die ihr jede Menge Ansehen einbrachte. Nun fragt man sich natürlich, was das mit Rolex zu tun hat. Ganz einfach: Gleitze trug dabei eine Rolex Oyster um ihren Hals, welche sie zuvor von Hans Wilsdorf persönlich geschenkt bekommen hatte. Wilsdorfs großzügige Geste war nichts anderes als ein genialer Marketingstreich: Als Gleitze aus dem Wasser stieg, funktionierte die Oyster noch immer einwandfrei, wodurch ihre Wasserdichtheit öffentlichkeitswirksam bewiesen war.

Der Slogan hinter dem Logo - "Eine Krone für jeden Erfolg" - erinnert mitunter an die Ärmelkanaldurchquerung, welche nicht nur für Gleitze, sondern natürlich auch für Rolex als bahnbrechender Erfolg zu werten ist. Dabei richtet sich die Uhrenmarke mit ihren Uhren, die jedem Erfolg die Krone aufsetzen, neben Spitzensportlern selbstverständlich auch an "ganz normale" Menschen und ihre alltäglicheren Erfolge, seien es bestandene Prüfungen, familiäre Meilensteine oder ganz persönliche Entwicklungsschritte.

Das Design der Rolex Krone

Auf Rolex Uhren ist die Krone allgegenwärtig: Sie ist zum einen auf dem Zifferblatt, direkt über dem Namen Rolex, zu finden, zum anderen befindet sie sich auf der Aufzugskrone und zusätzlich manchmal als Prägung auf der Gehäuse-Rückseite.

Rein optisch macht das Logo unverkennbar einiges her. Hans Wilsdorf entschied sich für eine fünfzackige Krone mit punktförmigen Spitzen, die trotz ihrer Schnörkellosigkeit absolut edel wirkt. Die spitz zulaufenden Zacken münden in jeweils einem großen Punkt, was in einer äußerst harmonischen und ausgeglichenen Optik resultiert. Eben ein rundum gelungenes Logo, an dem sich so mancher Uhrenliebhaber niemals sattsehen kann.

Die Funktionsweise der Rolex Krone

Während die Krone als Logo rein optische und marketingtechnische Zwecke erfüllt, besitzt die Aufzugskrone selbstredend gleich mehrere wichtige Funktionen. Insgesamt lässt sie sich auf vier verschiedene Positionen stellen, die unterschiedlichen Zwecken dienen.

Die Position 0 ist quasi die voll verschraubte Ausgangsposition und damit die einzige Position, in der die Wasserdichtheit der Uhren gewährleistet ist. Deshalb ist es unerlässlich, die Krone nach jedem Verstellen wieder in diese Position zurückzubringen, damit die Dichtungen ihre Arbeit machen können.

Um Position 1 zu erreichen, schraubt man die Krone gegen den Uhrzeigersinn auf und zwar so lange, bis sie leicht herausspringt. In dieser Stellung kann man sich um das Aufziehen des Uhrwerks kümmern. Hierfür wird die Aufzugskrone dem Uhrzeigersinn folgend gedreht, wobei für einen Vollaufzug circa vierzig Umdrehungen nötig sind.

Position 2, die man erreicht, indem man die Krone um eine weitere Stufe herauszieht, ist für die Datumskorrektur gedacht. Uhren mit gewöhnlicher Datumsfunktion lassen sich nun durch ein Drehen im Uhrzeigersinn korrigieren, bei den komplexeren Datumsanzeigen, wie sie etwa bei einer Day-Date gegeben sind, bewirkt ein Drehen gegen den Uhrzeigersinn zusätzlich die Verstellung der großen Anzeige des Wochentags.

Womit wir bei Position 3 angekommen wären: In äußerster Position kann die Uhr angehalten werden. Im Anschluss daran ist ein Verstellen der Uhrzeit nach vorne und hinten möglich.

Einige Modelle bieten Funktionen, die - im Zusammenspiel mit der drehbaren Lünette - über die klassischen Einstellungsmöglichkeiten hinaus gehen. Um diese korrekt zu bedienen, wird entsprechend zusätzliches Know how benötigt. Zu ihnen gehören mitunter die GMT-Master II und die Sea Dweller, die dem Uhrenfan aufgrund bestimmter Variationen in der Bedienung nochmals mehr Wissen abverlangen.

Setzt man sich im Detail mit der Krone auseinander und probiert deren Einstellungsoptionen in der Praxis aus, wird schnell klar: Es handelt sich dabei um ein hochfunktionales Instrument, das durchaus eine große Faszination auf den stolzen Besitzer der Uhr ausüben kann.

Die Rolex Krone als Qualitätsmerkmal

Fragt man Uhrenliebhaber und Kenner der Branche nach der renommiertesten Uhrenmarke der Welt, wird man als Antwort sicherlich häufig "Rolex" zu hören bekommen. Kein Wunder: Allein der Name weckt bei Uhrenfans sofort bestimmte Assoziationen und lässt Luxus, Qualität und Erfolg mitschwingen. Das internationale Ansehen der Uhrenmarke sucht seines gleichen und kaum ein Mensch mit einem Faible für Zeitmesser hegt nicht den Wunsch, eines Tages seine eigene Rolex am Handgelenk bewundern zu können.

Um sich diesen Wunsch zu erfüllen, nehmen Kunden teils extrem lange Wartezeiten von mehreren Jahren oder aber sehr hohe Preise auf dem Sekundärmarkt in Kauf. Der Grund: Eine Rolex ist ganz einfach mehr als "nur" eine Luxusuhr. Die Uhren mit der unverwechselbaren Krone gelten längst als Statussymbole, die ihrem Träger Stilbewusstsein, Finanzstärke und ein gutes Händchen für Zeitmesser bescheinigen.

Anhand der Krone ist eine Rolex außerdem sofort - im Prinzip auch für den Laien - als solche zu erkennen. Erspäht man die eindeutige fünfzackige Form, weiß man augenblicklich, womit man es zu tun hat. Somit ist die Krone ein allgemein bekanntes Qualitätsmerkmal, dessen Bedeutung von Jedermann fast schon intuitiv verstanden wird.

Die Krone und die Wasserdichtigkeit von Rolex-Uhren

Spätestens seit der Erfolgsgeschichte von Mercedes Gleitze, die mit einer Rolex um den Hals den Ärmelkanal durchschwamm, werden Rolex Uhren immer wieder mit einer besonders hohen Wasserdichtigkeit in Verbindung gebracht. Zu genau diesem Thema gibt es über die Krone ein Detail zu erfahren, das mehrheitlich nur "Profis" der Uhrenwelt bekannt ist. Die Rede ist von der Aussagekraft der Punkte, die sich unter dem Logo auf der Aufzugskrone befinden.

Sieht man sich unterschiedliche Modelle an, fällt auf, dass mal nur ein Punkt, mal zwei oder drei Punkte oder aber ein Balken an dieser Stelle zu finden sind. Was hat es damit auf sich? Die Erklärung liegt auf der Hand: Die Punktmarkierungen geben Auskunft über die Wasserdichtigkeit der jeweiligen Uhr. Modelle mit Twinlock-System, die Wasser bis mindestens 100 Metern standhalten, sind mit einem Punkt, zwei Punkten oder einem Balken gekennzeichnet. Ein Balken ist dabei den Stahl- und Weißgold-Uhren vorbehalten, während Twinlock-Produkte aus Gelbgold oder Roségold typischerweise zwei Punkte besitzen. Ist hingegen nur ein einzelner Punkt zu sehen, so hat man es aller Wahrscheinlichkeit nach mit einer Twinlock-Uhr als Platin zu tun.

Und der dritte der Punkte? Nun, diesen haben sich nur Modelle mit Triplock-System "verdient". Dieses System, das es bei Rolex Uhren seit 1970 gibt, zeichnet sich durch eine dritte, im Tubus platzierte Dichtung und eine entsprechend noch höhere Wasserdichtheit aus. Bei dieser Version spielt das Material in Bezug auf die Vergabe der Punkte keine Rolle: Alle Triplock-Uhren sind mit drei Punkten versehen, egal ob sie aus Platin, Gold oder Stahl gefertigt sind.

Die Rolex Krone im Sammlermarkt

Eine echte Rolex zu besitzen, steht auf der Liste der Dinge, die Sammler in ihrem Leben erreichen möchten, nicht selten ganz weit oben. Doch wer zum stolzen Besitzer einer solchen Luxusuhr werden möchte, muss oftmals notgedrungen auf den Sekundärmarkt ausweichen. Denn: Die Stückzahl an Uhren, die Rolex jährlich an Händler herausgibt, ist stark begrenzt. Gehört man also nicht zufällig zur geschätzten Stammkundschaft eines Konzessionärs, möchte aber ein begehrtes Rolex Modell sein Eigen nennen, bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als sich auf dem Zweitmarkt umzusehen - eine kostspielige Lösung.

Trotz der teils fast unverschämt hohen Preise, die auf dem Sekundärmarkt aufgerufen werden, scheint die Rolex Krone Käufer magisch anzuziehen. Für Interessenten ist es jedoch wichtig, zu wissen, dass die Krone alleine kein Merkmal ist, das die Echtheit einer Rolex Uhr garantiert. Schließlich ist das Logo für den versierten Betrüger recht leicht zu fälschen und so prangt die Krone unter Umständen auch auf Zeitmessern, die im Kern überhaupt nichts mit der Marke Rolex zu tun haben. Um keinem Betrug zum Opfer zu fallen, ist es also unerlässlich, sich nicht nur das ein oder andere Foto, sondern auch die Papiere und Zertifikate genau anzusehen und sich beim Kauf gegebenenfalls von Profis unterstützen zu lassen.

Die Rolex Krone als Erkennungsmerkmal

Die Entscheidung für oder gegen eine Rolex ist letztendlich eine Frage des Geschmacks, aber auch des Wissens in Bezug auf die Uhrenwelt und nicht zuletzt eine Frage des Budgets. Wer sich im Alltag mit einer Rolex schmückt, trägt damit seine Vorliebe für Luxusgüter, sein spezielles Wissen und seinen Erfolg auf besonders stilbewusste Weise nach außen und gibt sich auch im Hinblick auf seine persönlichen Werte ein Stück weit zu erkennen. Schließlich stehen die Firma Rolex und die Rolex Krone für Innovationen, Qualität, Robustheit, das Verlangen nach Optimierung und "Luxus pur".

Als einzigartiges Symbol mit riesiger Bekanntheit auf der ganzen Welt ist die Rolex Krone folglich weit mehr als ein geschickt ausgewähltes Logo. Sie ist ein Erkennungsmerkmal, welches selbst in den Köpfen von Personen, die sich wenig bis gar nicht mit der Uhrenbranche beschäftigen, sofort bestimmte Assoziationen weckt.

Fazit zur Rolex Krone

Alles in allem kann die Rolex Krone guten Gewissens als herausstechendes und womöglich am meisten bewundertes Zeichen für Erfolg und Luxus in der Uhrenwelt bezeichnet werden. Jeder weiß, dass eine Uhr mit dieser Krone für mehr als das bloße Anzeigen der Uhrzeit gedacht ist. Sie ist ein Statussymbol, ein Ausdruck der puren Hochwertigkeit und ein Zeichen des ehrgeizigen Strebens nach "Mehr" - egal ob im Sport, im Privaten oder im Beruf.


Über den Autor

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Sabine Meding

Das weitläufige Thema der Horologie interessierte mich schon immer, vor allem wie facettenreich und vielseitig die Welt der Uhren ist. Ich liebe es, über die verschiedenen Marken und Modelle zu schreiben und kann mir ein Leben ohne Uhren gar nicht mehr vorstellen. Am besten gefallen mir Modelle, die sowohl den Wochentag, als auch das Datum anzeigen. Ist dann das Zifferblatt auch noch aus Perlmutt, ist die Uhr für mich perfekt.