Referenznummer bei Rolex: Was sie bedeutet und wie man sie findet

Referenznummern sind codeartige Bezeichnungen, die Uhrenhersteller ihren Modellen zuordnen. Sie setzen sich in aller Regel aus Zahlen, teils in Kombination mit Buchstaben, zusammen und werden zum Beispiel zum Finden eines speziellen Modells sowie zur Identifikation und Echtheitsprüfung herangezogen. Dieser Beitrag erklärt, welche Informationen sich in den Referenznummern bei Rolex verbergen und wie die „Codes“ zu entschlüsseln sind.
Das Wichtigste in Kürze
Nachfolgend setzen wir uns ausführlicher mit diesen Punkten auseinander:
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Referenz vs. Seriennummer: Während die Seriennummer einmalig vergeben wird, bezeichnen Referenznummern üblicherweise Modellreihen. Es gibt also zahlreiche Rolex Uhren mit derselben Referenz, aber keine zwei Produkte mit derselben Seriennummer.
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Bedeutung der Ziffern: Die Ziffern verraten dem Uhrenkenner, zu welcher Serie eine Uhr gehört, aus welchem Material sie gefertigt ist und welche Art von Lünette verbaut wurde. Ältere Rolex Modelle haben vier- bis fünfstellige Referenznummern, die Referenzen neuerer Uhren haben sechs Stellen.
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Buchstabenkombinationen: Manche Referenznummern schließen bei Rolex mit einer Buchstabenkombination ab. Diese verweist auf Besonderheiten, zum Beispiel auf einen Saphirbesatz („SA“) oder auf eine blau-rote Bicolor-Lünette („BLRO“).
Unterscheidung: Rolex Referenznummer und Seriennummer
Zunächst müssen wir eine wichtige Unterscheidung treffen, und zwar zwischen der Referenznummer und der Seriennummer. Diese beiden Zahlenkombinationen werden häufig verwechselt, sind aber keinesfalls gleichzusetzen.
Eine Seriennummer wird vom Hersteller nur ein einziges Mal vergeben und identifiziert eine einzelne Uhr. Im Gegensatz dazu bezeichnen Referenznummern typischerweise ganze Produktreihen. Exakt gleiche Uhrenmodelle aus einer Kollektion können also dieselbe Referenznummer tragen, haben aber jeweils eigene, unterschiedliche Seriennummern.
Die Bedeutung der Referenznummern bei Rolex
Referenznummern sind bei Rolex mehr als eine willkürliche Aneinanderreihung von Zahlen und Buchstaben. Tatsächlich liefern die Nummern, die früher vierstellig waren, mittlerweile aber sechs Stellen zählen, allerlei wichtige Informationen. Diese Infos lassen sich aus den Rolex Referenznummern herauslesen:
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Modell
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Form und Gestaltung der Lünette
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Material
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Ggf. Details, wie Lünettenfarbe oder Edelsteinbesatz
Wer sich richtig gut mit den Referenznummern bei Rolex auskennt, kann anhand dieser also auf einen Blick die zentralen Merkmale einer Uhr bestimmen. Außerdem erleichtert die Referenz die Suche nach einer bestimmten Wunschuhr. Wenn Sie aktuell auf der Jagd nach einem neuen Schmuckstück für Ihre Uhrensammlung sind, können Sie uns über unseren praktischen Watchfinder Service unter Angabe der Referenz mitteilen, welches Modell Sie im Auge haben. Wir übernehmen die Suche für Sie und melden uns unverbindlich mit konkreten Angeboten bei Ihnen.
Anleitung: Rolex Referenznummer richtig lesen
Möchte man die Rolex Referenznummer korrekt lesen und alle darin untergebrachten Infos zur Luxusuhr daraus ableiten, muss man wissen, wie sich die Nummern zusammensetzen und an welchen Stellen welche Daten angegeben werden. Wir zeigen Schritt für Schritt, wies funktioniert:
Schritt 1: Serienzugehörigkeit identifizieren
Die ersten zwei bis vier Stellen der Referenznummer verweisen bei Rolex Uhren auf die Serienzugehörigkeit des Modells. Wie viele Ziffern hierfür verwendet werden, hängt vom Erscheinungszeitpunkt des Exemplars ab. Bei älteren Referenzen mit vier oder fünf Stellen wird die Serie von zwei beziehungsweise drei Ziffern repräsentiert, bei neuen Modellen mit sechsstelliger Referenznummer von vier Ziffern.
Die folgende Tabelle liefert einen unvollständigen Überblick über entsprechende Nummernkombinationen für Modelle aus begehrten Rolex Kollektionen:
|
Kollektion |
Zahlenblöcke |
|
Air-King |
55, 116, 140, 1142, 1269 |
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Datejust |
16, 160, 162, 1162, 1262 |
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Day-Date |
18, 65, 180, 182, 183, 1182, 1282, 1283 |
|
Daytona |
62, 165, 1165, 1265 |
|
Explorer II |
16, 165, 2165, 2265 |
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GMT-Master II |
167, 1167, 1267 |
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Milgauss |
10, 65, 1164 |
|
Oyster Perpetual |
114, 115, 140, 142, 1152, 1243, 1242, 1260, 2762 |
|
Sea-Dweller |
16, 166, 1166, 1266 |
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Sky-Dweller |
3261, 3269, 3369 |
|
Submariner |
55, 140, 1140, 1240 |
|
Yacht-Master II |
1166 |
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1908 |
525 |
Schritt 2: „Lünettenziffer“ interpretieren
Auf die Ziffern, welche die Serienzugehörigkeit verraten, folgt eine Ziffer, die sich bei vielen Rolex Luxusmodellen auf die Art und Beschaffenheit der Lünette bezieht. Diese ist folgendermaßen zu interpretieren:
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Ziffer |
Bedeutung |
|
0 |
Glatte Lünette oder Lünette mit Wölbung |
|
1 |
Drehbare Lünette |
|
2 |
Lünette mit Gravur |
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3 |
Geriffelte Lünette |
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4 |
Lünette mit Rindengravur oder Edelsteinbesatz |
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5 |
Pyramiden-Lünette |
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6 |
Turn-O-Graph |
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7 |
Besondere Lünettenform |
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8 |
Spezielle (selten genutzte) Lünette |
Schritt 3: Material der Uhr erkennen
Die letzte Ziffer, die die Referenznummer entweder abschließt oder vor der Buchstabenkombination steht, gibt das Material der Rolex Armbanduhr an, und zwar wie folgt:
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Ziffer |
Material |
|
0 |
Stahl |
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1 |
Gelbgold |
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2 |
Weißgold oder Stahl und Platin |
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3 |
Stahl und 18-karätiges Gelbgold (Bicolor-Modell) |
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4 |
Stahl und 18-karätiges Weißgold (Bicolor-Modell) |
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5 |
18-karätiges Roségold oder vergoldetes Modell |
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6 |
Platin |
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7 |
14-karätiges Gelbgold |
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8 |
18-karätiges Gelbgold |
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9 |
18-karätiges Weißgold |
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22 |
Stahl und Platin |
Schritt 4: Details aus Buchstabenkürzeln herauslesen
Manche Referenznummern werden von Buchstabenkürzeln, die auf französische oder englische Begriffe zurückgehen, komplettiert. Rolex nutzt zum Beispiel diese Buchstaben:
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Ziffer |
Material |
|
LB |
Blaue Lünette (Lunette bleue) |
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LN |
Schwarze Lünette (Lunette noire) |
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LV |
Grüne Lünette (Lunette verte) |
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BLNR |
Bleu-noir (blau-schwarze Lünette) |
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BLRO |
Bleu-rouge (blau-rote Lünette) |
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CHNR |
Chocolat-Noir (braun-schwarze Lünette) |
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RNBW |
Bunter Edelsteinbesatz (Rainbow) |
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SARU |
Saphir- und Rubinbesatz |
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SANR |
Schwarzer Saphirbesatz |
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SA |
Saphirbesatz |
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T |
Zifferblatt aus Tigerauge |
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GV |
Grünes Glas (Glace verte) |
Fazit: Rolex Referenznummern als spannende Informationsquelle
Die Referenznummern sind bei Rolex Uhren nicht nur zufällige Buchstaben- und Zahlencodes zur Bezeichnung von Modellen, sondern verraten demjenigen, der sie zu lesen versteht, so einiges über die jeweilige Uhr. Entsprechend fungieren die Nummern als Informationsquelle, anhand derer Uhrenbegeisterte sofort mehr über die Serienzugehörigkeit, das Material und die Besonderheiten einer Rolex Uhr in Erfahrung bringen können.
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FAQ – Fragen und Antworten
Wo steht die Referenznummer bei Rolex Uhren?
Die Referenz kann auf der Außenseite des Gehäuses zwischen den Hörnern über dem 12-Uhr-Punkt abgelesen werden. Aber Vorsicht: Bei Uhren, die vor 2000 produziert wurden, ist dort auch die Seriennummer zu finden. Es besteht also Verwechslungsgefahr.
Wie viele Stellen hat eine Rolex Referenznummer?
Bei neueren Rolex Referenzen handelt es sich um Modelle mit sechsstelliger Ziffernkombination, gegebenenfalls ergänzt durch Buchstaben. Ältere Exemplare besitzen vier- bis fünfstellige Referenznummern.
Welche Informationen liefert die Referenznummer bei Rolex Uhren?
Anhand der Referenz können diese Informationen gewonnen werden:
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Serienzugehörigkeit
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Material
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Beschaffenheit der Lünette
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Design-Details, z.B. Edelsteinbesatz oder Glasfärbung
Was bedeuten die Buchstaben bei Rolex Referenznummern?
Die Buchstaben am Ende der Rolex Referenznummern bezeichnen gestalterische Besonderheiten, wie etwa einen bunten Edelsteinbesatz („RNBW“ für „Rainbow“), ein Zifferblatt aus Tigerauge („T“) oder eine blau-rote Lünette („BLRO“ für „Bleu-rouge“).







