Rolex Presidential

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Philipp Mayrhofer, zuletzt aktualisiert am 11.10.2023

Es gibt Uhren, die eine Ausstrahlung besitzen, welche keinerlei Zweifel daran lässt, dass es sich um durch und durch edle, sündhaft teure und geradezu ikonische Luxusuhren handelt. Die Rolex Day-Date ist definitiv eine davon. Nicht umsonst trägt diese Uhr den aussagekräftigen Spitznamen Rolex President. In diesem Beitrag tauchen wir in die Geschichte der "Presidential Watch" ein und sehen uns ganz genau an, was den Charme einer solchen Day-Date Armbanduhr ausmacht.

Bedeutung und Prestige des Namens "Presidential"

Was braucht eine Uhr, um als Präsidentenuhr bekannt zu werden? Nun, neben der für Rolex üblichen erstklassigen Qualität, dürfte es im Falle der Day-Date vor allem ihr Design sein, das sie zum Sinnbild der Uhr eines Präsidenten machte. Das charakteristischste Element ist dabei das "President Bracelet", ein spezielles Armband, das eigens für die Day-Date entwickelt wurde. Das filigrane, klassischerweise goldene Band schmiegt sich elegant ans Handgelenk an und wirkt durch seinen dreireihigen Aufbau äußerst schmuck.

Zu einem nicht unbeträchtlichen Teil dürfte die Rolex Day-Date ihre Bekanntheit als Präsidenten Uhr aber auch den berühmten Persönlichkeiten zu verdanken haben, die im Besitz genau dieses Modells (gewesen) sein sollen. Denn: Auffallend viele der bekannten Rolex-Träger waren hochrangige Politiker, darunter auch Präsidenten. Lyndon B. Johnson, Gerald Ford, Ronald Reagan, Dwight D. Eisenhower, Winston Churchill, Franklin D. Roosevelt und John F. Kennedy - sie alle sollen in der Vergangenheit Gefallen an diesem speziellen Modell von Rolex gefunden haben. Welche andere Uhr kann das schon von sich behaupten?

Die Ursprünge des Day-Date-Modells

Die Rolex Day-Date, die bis heute fester Bestandteil des Sortiments der Schweizer Uhrenmarke ist, wurde 1956 veröffentlicht und entwickelte sich über die Jahre und Jahrzehnte hinweg zu einer der beliebtesten Uhren aus dem Hause Rolex überhaupt. Wie ihr das gelang? Sie traf den Nerv der Zeit. Während andere Hersteller sich darauf konzentrierten, Uhren mit Vollkalender - oder aber gänzlich ohne Kalenderfunktion - zu produzieren, füllte die Rolex President mit ihrer außergewöhnlichen Datumsanzeige quasi eine Marktlücke.

Hans Wilsdorf, seines Zeichens Gründer von Rolex, beschäftigte sich mit der Frage danach, wie sich die Komplexität eines Kalenders mit der Robustheit einer wasserdichten Gebrauchsuhr verbinden ließ. Das Ergebnis war die Day-Date - ein Uhrenmodell im soliden Oyster-Gehäuse, das mit seinem ausgefallenen Kalender sämtliche Blicke auf sich zieht.

Anders als wir es heute von vielen Uhren kennen, beschränkt sich die Rolex President nicht auf eine Datumsanzeige in Form eines kleinen, zweistelligen Feldchens. Im Gegenteil: Ganz oben auf dem Zifferblatt der President thront im Halbkreis verlaufend der vollständig ausgeschriebene Wochentag - eine wahre Seltenheit. Um ausreichend Platz für dieses extravagante Highlight zu schaffen, wurde die Rolex-Krone sogar ein Stück nach unten, weg von ihrer üblichen Positionierung, verschoben.

Das klassische Erscheinungsbild der Day-Date

Natürlich ist die Datumsanzeige längst nicht das einzig Erwähnenswerte an der Rolex President. Auch wenn das Auge des Betrachters im ersten Moment sicherlich zum ungewöhnlich platzierten Datum wandert, wecken zahlreiche weitere Details auf den zweiten Blick das Interesse eines jeden Uhrenliebhabers.

Die klassische Rolex President besitzt einen Durchmesser von 36 Millimetern, wobei die moderne Day-Date 40 beziehungsweise 41 Millimeter im Durchmesser misst. Bei dem High-End-Modell entschied sich Rolex dafür, ausschließlich Edelmetalle einzusetzen. Somit sind die Day-Dates aus Platin, Weißgold und Gelbgold sowie aus Roségold - dem sogenannten Everose-Gold - erhältlich. Bis heute existieren lediglich sechs Präsidenten Uhren aus Edelmetall, die somit einige der seltensten Vintage Modelle von Rolex darstellen.

Mittlerweile ist die Rolex President in recht vielen verschiedenen Designs erhältlich, darunter Modelle mit römischen Indizes oder eingearbeiteten Diamanten. Die Uhren kommen zum Beispiel mit blauem, perlmuttfarbenem, goldenem oder weißem Zifferblatt, das von der edlen Lünette optisch überaus harmonisch eingerahmt wird.

Während die Rolex Uhr wahlweise auch mit Oyster-Armband lieferbar ist, gilt das bereits genannte President Band als Markenzeichen der Präsidenten Uhr. So mancher Kenner ist der Meinung, dass erst das President Armband die Day-Dates zur Presidential Watch macht.

Die Day-Date als Statussymbol

Als Uhr, die von zahlreichen Präsidenten - sei es John F. Kennedy, Dwight D. Eisenhower oder Lyndon B. Johnson - getragen wurde, hat die Rolex Day-Date selbstverständlich ein Image als Statussymbol erster Güte inne. Es gibt keinen Zweifel daran: Wer sich in der Öffentlichkeit mit diesen eleganten Modellen am Arm zeigt, hat nicht nur eine gut gefüllte Brieftasche, sondern auch Stilbewusstsein und ein gutes Händchen bei der Wahl seiner Zeitmesser bewiesen.

Sämtliche Versionen der Day-Date, inklusive der Day-Date II, die 2015 von der Day-Date 40 abgelöst wurde, werden auch als "Leader's Watch" bezeichnet. Ein Beiname, der die Aura von Macht, Erfolg und Stärke, welche der Uhr anhaftet, ideal zum Ausdruck bringt. Eben wie gemacht für eine Uhr, für die sich die mächtigsten Männer der Welt entschieden haben.

Technische Merkmale der Rolex Presidential

Wie man es von Rolex gewohnt ist, kann die Präsidenten Uhr natürlich nicht nur mit ihren äußerlichen Merkmalen, sondern auch mit ihren inneren Werten glänzen. Im Herzen der Armbanduhr tickt heute ein Kaliber 3255, ein leistungsstarkes Rolex Uhrwerk, das höchste Präzision gewährleistet. Mit 70 Stunden Gangreserve und einer täglichen Gangabweichung von nur circa zwei Sekunden, besticht das Kaliber, das seit 2015 eingesetzt wird, durch absolute Verlässlichkeit.

Die Vintage Modelle der Präsidenten Watch besaßen ursprünglich das Automatikwerk 1055, welches die Einführung der vielgenannten Wochentagscheibe möglich machte. Dieses wurde bereits 1957 vom optimierten Kaliber 1055 B und rund 15 Jahre später schließlich vom Kaliber 1556 mit Unruhstopp abgelöst. Eine weitere Neuerung ließ bis 1983 auf sich warten: Zu diesem Zeitpunkt wurde das Kaliber 2135 eingeführt, das über eine halb gezogene Krone zur einfacheren Korrektur des Kalenders verfügt.

Bis zu ihrem heutigen Herzstück, dem Kaliber 3255, hat die Rolex President also bereits einen recht langen Weg zurückgelegt. Das Bemerkenswerte: Keine der Neuerungen hatte jemals eine wirklich negative Wirkung auf das Ansehen der einmalig faszinierenden Rolex Uhr. Beginnend mit dem ersten, ganz ursprünglichen Modell, setzt sich die Geschichte des bahnbrechenden Erfolgs der Uhren mit President Armband bis zum heutigen Tage ununterbrochen fort.

Die Rolex Presidential in der Popkultur

Der gewaltige Einfluss von Rolex auf die Popkultur ist nicht von der Hand zu weisen: Getragen von Präsidenten, TV-Helden und Superstars, haben sich Rolex Uhren im Laufe der Zeit als Symbol für Reichtum, Erfolg und Eleganz in den Köpfen der Menschen festgesetzt. Dabei ist es dem Unternehmen gelungen, seinen Namen generationsübergreifend als Repräsentanten für Wohlstand und Luxus zu etablieren.

Als popkulturelles Phänomen fällt Rolex unter anderem durch die zahlreichen, liebevollen Spitznamen für Uhren auf, die Uhrenfans auf der ganzen Welt bekannt sind. Die Rolex President ist nur ein Beispiel dafür, an dessen Stelle genauso gut die GMT-Master 6542 ("Pussy Galore"), die Daytona 6239 ("Paul Newman") oder die Submariner 16610LV ("Kermit") genannt werden könnte.

Die Wahl der Rolex Presidential

Möchte man sich die Ikone aus dem Hause Rolex in die eigene Sammlung holen, versteht es sich angesichts des hohen Preisniveaus von selbst, dass dies nicht unüberlegt geschehen sollte. Vielmehr empfiehlt es sich, sich vorab ausreichend Zeit zu nehmen, um sich über die verschiedenen Modell-Varianten der Rolex Day-Date zu informieren.

Tipps und Überlegungen beim Kauf einer Day-Date-Uhr

Dass der Kauf einer Rolex Uhr über den Fachhändler mit Wartezeiten einhergehen kann, ist allgemeinhin bekannt. Der Grund: Die Nachfrage nach beliebten Modellen übersteigt das Angebot bei Weitem. Im Falle der Rolex President hält sich die geschätzte Wartezeit allerdings in recht angenehm engen Grenzen. Auf eine Day-Date 40 wartet man im Schnitt 18 Monate, die Version mit 36 Millimetern Durchmesser hält man mit etwas Glück schon nach durchschnittlich 9 Monaten in den Händen.

Möchte man sich das Warten komplett ersparen, bietet sich der Kauf auf dem Sekundärmarkt an. Hier ist die Rolex President sofort zu haben, wird jedoch zumeist über Listenpreis angeboten. Insbesondere beim Kauf auf dem Zweitmarkt gilt es, die Echtheit der Uhr zu überprüfen und sich genau über den Zustand des jeweiligen Exemplars und dessen Daten zu informieren. Denn: Betrüger gibt es überall, wobei der Uhrenhandel keinesfalls eine Ausnahme darstellt.

Beliebte Variationen und Modelle

Gemessen an der Nachfrage, erfreut sich die Day-Date 40 besonders großer Beliebtheit, während die 36er etwas weniger stark gefragt ist. Viele Männer bevorzugen die President in Gelbgold oder Platin, die Damenwelt ist oftmals insbesondere für ein Modell aus Weiß- oder Roségold zu begeistern. Letztendlich gilt: Bei der Auswahl einer Rolex President entscheidet nicht zuletzt der persönliche Geschmack darüber, welches Modell es sein soll.

Fazit zur Rolex Presidential

Als echte Innovation eingeführt, eroberte die Rolex Day-Date mit Presidential-Armband den Markt im Sturm und gehört bis heute zu den beliebtesten und bekanntesten Rolex Modellen aller Zeiten. Kein Wunder: Eine Uhr, die es im Laufe der Zeit an die Handgelenke etlicher hochrangiger Politiker bis hin zu zahlreichen Präsidenten geschafft hat, gerät nicht so leicht wieder in Vergessenheit. Somit ist die Rolex President längst nicht nur aufgrund ihres speziellen Bandes oder extravaganten Datums, sondern auch wegen ihrer prominenten, einflussreichen Träger ein Modell für die Ewigkeit.


Über den Autor

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Philipp Mayrhofer

Hallo, mein Name ist Philipp. Meine ersten Berührungspunkte mit Luxusuhren hatte ich tatsächlich durch YouTube und die vielen Uhrenreviews, die es dort zu sehen gibt. Hierdurch konnte ich mir bereits ein umfangreiches Uhrenwissen aneignen.