Uhrenbeweger - Funktion, Ursprung und Bedeutung

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Philipp Mayrhofer, zuletzt aktualisiert am 06.02.2020

Uhrenbeweger sind mechanische Geräte, die Automatikuhren aufziehen und dabei helfen ihre Funktionsfähigkeit zu erhalten, auch wenn sie nicht oder nur selten getragen werden. Heutzutage sind die meisten mechanischen Armbanduhren mit einem automatischen Aufzug ausgestattet und müssen nicht wie früher per Hand aufgezogen werden. Aufgezogen wird ganz einfach durch die Armbewegungen des Trägers, wenn dieser läuft. Fällt dies weg, da die Uhr kaum oder nie getragen wird, muss ein Uhrenbeweger her. Dieser dreht die auf ihm platzierte Uhr gemächlich um die Rotorachse und simuliert auf diese Weise die fehlenden Armbewegungen. Die langsamen „Ersatzbewegungen“ sorgen dafür, dass der Aufziehmechanismus trotzdem arbeitet, die Uhr nicht schon nach 24 bis 48 Stunden neu aufgezogen werden muss und lange intakt bleibt.

Keine Neueinstellung erforderlich

Uhrenbeweger gibt es bereits seit dem Jahr 1948 und wurden von Hans Schmiedbauer entwickelt und schließlich zur Wiege der heute international renommierten Präzisionsmaschinenfabrik Elma Deutschland. Vorerst dienten die damals bezeichneten „Umlaufreguliergeräte“ zur Kontrolle der reparierten Automatikuhren. Schon bald wurden jedoch die vielen Vorteile des Uhrenbewegers für den Heimgebrauch entdeckt und so haben sie bereits in das Zuhause vieler Uhrensammler gefunden und sind noch heute eine beliebte Aufbewahrungsmethode für Automatikuhren. Besonders sinnvoll ist dies für Uhren mit Komplikationen, beispielsweise einem ewigen Kalender oder einer Mondphasenanzeige, da bei diesen Raffinessen das Einstellen oftmals sehr aufwändig ist.

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Darüber hinaus kann die Ganggenauigkeit exakt gewählt werden. So sind hochgeschätzte Stücke der Uhrmacherkunst stets vorzeigebereit. Jedoch sind auch die Uhrenbeweger selbst oft liebevoll gestaltete Sammlerobjekte aus wertvollen Materialien wie edlen Hölzern, Glas, Aluminium etc. Manche haben sogar mehrere verschiedene Aufzugsprogramme zu bieten. Die Anzahl der Umdrehungen am Tag, sowie die Drehrichtung orientieren sich an der Art des automatischen Aufzugs. Automatikwerke werden in den meisten Fällen beidseitig mit zwischen 650 und 900 Umdrehungen aufgezogen, auch als „UPT“ (Umdrehungen pro Tag) oder „TPD“ (turns per day) bezeichnet. Die Hersteller von Uhrenbewegern bieten häufig eine Auflistung der Werke und ihrer Drehrichtung an.

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Edle und professionelle Unterbringung

Ein längerfristiger Stillstand kann mechanischen Uhren zusetzen, denn es kann sich Schmutz ansammeln und die feinen beweglichen Teile können sich unregelmäßig abnutzen. Für Uhrenliebhaber, die viele hochwertige Automatikuhren besitzen und diese nicht andauernd tragen können, ist dieser Verschleiß natürlich ein Albtraum. Doch es gibt eine einfache Lösung: Nicht bzw. nur selten getragene Automatikuhren können mit einem Uhrenbeweger in Gang gehalten werden und so lange Stillstände vermieden werden. Zudem sind sie stets einsatzbereit. Es gibt verschiedene Geräte mit einem oder mehreren beweglichen Uhrenhalterungen, sowie Ausführungen, bei denen der Fokus auf der Funktion liegt und andere, deren elegante Aufmachung die der enthaltenen Uhren fast in den Schatten stellt. Beste Materialien, elegant beleuchtet und mit Sichtscheibe komplettiert sind ein wahrer Hingucker. Solch eine edle Präsentationsbasis bietet gerade besonders exklusiven Automatikuhren ein passendes Zuhause und nebenbei eine wunderbare Dekoration fürs Wohnzimmer.

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Über den Autor

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Philipp Mayrhofer

Hallo, mein Name ist Philipp. Meine ersten Berührungspunkte mit Luxusuhren hatte ich tatsächlich durch YouTube und die vielen Uhrenreviews, die es dort zu sehen gibt. Hierdurch konnte ich mir bereits ein umfangreiches Uhrenwissen aneignen.