Nicht nur visionärer Uhrmacher, sondern Markenstratege und PR-Talent
Die ROLEX hätte vielleicht nicht diese steile Laufbahn gemacht, wenn der Gründer der Manufaktur nicht von Anfang an ein geradezu begnadetes Marketing betrieben hätte. Und damit den Boden für eine außergewöhnliche Lebensleistung bereitete, wie man sie heute von den Ausnahme-Talenten des Silicon Valley kennt. Als der junge Hans Wilsdorf wie ein Held im Märchen aus der oberfränkischen Provinz auszog um in der Schweiz und in London sein Glück zu finden, war es eine bewusste Entscheidung und mutiger Alleingang. Pionier blieb er zeitlebens: In einer Epoche, als man der Armbanduhr noch mit großer Skepsis begegnete, etablierte der Self-made-Geschäftsmann bereits 1908 seine ROLEX-Marke. Die Firmenbezeichnung wird als eine Ausleitung aus Horlogerie exquise gedeutet. Sie machte vorneherein klar, in welchem Markensegment ROLEX die erste Geige spielen wollte. Eine Uhr am Handgelenk zu tragen und nicht wohl verwahrt an einer Kette in der Westentasche, galt als unmännlich und suspekt.Technische Innovation und fundamentale Neuentwicklungen begleiten den Weg der Marke. Hans Wilsdorf betrieb eine Brandstrategie, die vom einprägsamen Label über die glasklare Bildaussage in der ROLEX-Krone gipfelt - per se eine starke Botschaft. Dass er erstmals jedes Modell zertifizieren ließ, war eine weitere strategische Meisterleistung. Mit todsicherem Instinkt für die PR-Wirkung gewann er schon Mitte der Zwanziger Jahre bekannte Extrem-Sportler wie die Langstreckenschwimmerin Mercedes Gleitze als werbewirksame Unterstützer. Beim Versuch den Ärmelkanal zu bezwingen trug sie den ersten wasserdichten Rolex Zeitmesser um den Hals. Die Oyster Submariner tauchte wohlbehalten und unversehrt aus dem eiskalten Wasser auf – und Wilsdorf heimste Schlagzeilen in den wichtigen Londoner Tagezeitungen ein. Sir Edmund Hilary bestieg mit einer Rolex Explorer im Jahr 1953 den Mount Everest und 1960 erkundete ein ROLEX-Sondermodell mit dem Extremtaucher Jacques Piccard die Unterwelt des fast 11.000 Meter tiefen Marianengrabens.
Ein Klassiker mit Charisma, unsterblich, alterslos
Die der Funktionalität geschuldeten Argumente sollen allerdings nicht von einem ablenken: Die ROLEX ist wunderschön. Technisch perfekt. Multifunktional. Ausgereift und exzeptionell. Alterslos, weil ihr Design in jeder Generation seit Firmengründung auf frenetischen Applaus stieß. Die ROLEX musste sich nicht immer neu erfinden, sie ist geblieben war sie war. Durch stetige Innovationen und ausgereifte Technologie optimiert. Aber als Charakter unberührt. Die außergewöhnlichen Qualitäts- und Materialstandards müssen sich im Bieler Wert in besonderen Abteilungen täglich neu beweisen, wenn die Modelle hohen Belastungsproben unterzogen werden. Die Auswahl besonderer Werkstoffe tut ein weiteres – Als einziger Uhrenproduzent weltweit verwendet die ROLEX-Produktion den Hartstahl des Typs 904 L, der vor der Verarbeitung einem Test unterworfen wird, wie er härter nicht sein könnte.
Willkommen in der ROLEX-Welt
Von Anfang an war die ROLEX „nahe am Wasser gebaut“, ob als Funktionsuhr oder smarter Zeitmesser und elegantes Accessoire. Die ROLEX Datejust empfinden viele als DIE Luxusarmbanduhr schlechthin. Das ROLEX-Modell, das als erstes den Namen und die fünfzackige Krone tragen durfte. Die Rolex Datejust wurde als erste selbstaufziehende Armbanduhr mit wasserdichter Chronometerfunktion und zweieinhalbfach vergrößernder Zykloplupe auch zur Pionierin der Taucheruhren. Die ROLEX Submariner toppte sie mit einer zur Entwicklungszeit spektakulären Wasserdichte von 300 Metern, bis die SeaDweller schließlich in eine Tiefe von fast 4.000 Metern abtauchte. Die Reputation der ROLEX Yachtmaster dagegen verbindet sich mit prominenten Anhängern, die sich auf den Planken einer luxuriösen Yacht zuhause fühlen. Als sie 1992 in 18-karätigem Gold und 7 Jahre später in einem von ROLEX selbst entwickelten und daher einzigartigen Rolesium-Werkstoff (einer Mischung aus Stahl und Platin) den Markt eroberte, schien kaum eine Steigerung möglich. Die Yachtmaster II überholte ihre Vorgängerin dennoch mit einer Bi-Color-Fassung aus Weiß- und Gelbgold und Brillanten. Im Vergleich zu diesem edlen Wesen sind die ROLEX GMT, SkyDweller und SeaDweller robustere Kameraden. Sie tun mit hohem Einsatz und einzigartiger Funktionstüchtigkeit ihren Dienst, ohne dass es ihnen an Stil und Extravaganz mangelte. Zum Flaggschiff des Hauses wurde die Rolex SeaDweller. Auch bei Material und Ausmaß beweist sie Größe. Jedes Detail ist für die Tiefsee konzipiert: Die Titanlegierung trotzt jedem Druck bei gleichzeitig optimaler Ganggenauigkeit, das Helium-Überdruckventil gilt der Sicherheit beim Auftauchen und das Zifferblatt lässt sich selbst in dunkelsten Tiefen perfekt ablesen. Mit der GMT Master II (bspw. Referenz 116710LN) endlich, der idealen Gefährtin bei Langstreckenflügen, bekannte ROLEX Farbe. Hier scheint die Marke ihre ungezähmte Lust an einer guten Dosis Bling Bling (auf hohem Niveau) ausleben zu wollen. Die SkyDweller erobert mit der gleichzeitigen Anzeige von zwei unterschiedlichen Zeitzonen, integriertem Saros-Jahreskalender und weiteren uniquen Features komfortverwöhnten Vielfliegern und Weltreisenden den Luftraum.
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